Staatsschaluppe oder Prachtschaluppe, niederländischer Entwurf von 1783

Eine Staatsschaluppe wurde in den Niederlanden – und auch in anderen Ländern – eingesetzt, um Würdenträger zwischen zwei Schiffen oder zwischen dem Ufer und dem Schiff zu befördern. Dies war dort nötig, wo das Schiff wegen der geringen Wassertiefe oder der Uferbeschaffenheit nicht anlegen konnte und deshalb weiter draußen, auf Reede, ankern musste.

Achtern besaß solch eine Schaluppe einen abgeschlossenen Teil mit Bänken rundherum, die für die überzusetzenden Gäste bestimmt waren. Hinter der hintersten Bank hatte der Rudergänger seinen Platz. Mittschiffs saßen die Ruderer. Spiegel und Bordwände einer Staatsschaluppe waren häufig mit Schnitzereien oder Malereien verziert.

Der Plan für Ivan Trtanj’s Modell wurde 1783 gezeichnet und nur mit „Een sloep“ betitelt; der Bootsname fehlt, weil er in diesem Entwurfsstadium noch nicht festgelegt war. Diese Schaluppe sollte 22 Fuß und 5 Daumen lang, 6 Fuß breit und 2 Fuß tief werden. Ob und für wen sie gebaut wurde, ist nicht bekannt.