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Symbolische Schiffstaufe der "Pegasus" PDF Stampa E-mail
Am 9. Mai wurde die symbolische Schiffstaufe des neu fertig gestellten Schiffsmodells „Pegasus“ gefeiert.
Dieses wurde mit vielen Gästen gebührend gefeiert.

 

Taufe Pegasus

Sehr geehrte Frau Dornier, Herr Bürgermeister Weiß, liebe Freunde dieser schönen Modellschiffe und ihres Erbauers Ivan Trtanj.

1968 kam Ivan Trtanj an den Bodensee und wir kennen uns nun schon über 30 Jahre. So habe ich das Wachsen der Armada von Ivan miterlebt. Aus diesem Grunde bat er mich die Laudatio heute Abend zu halten.

Vieles und Ausführliches ist über den Riemenschneider der Schiffsmodellbauer schon geschrieben worden und im Internet findet sich unter seinem Namen eine ganze Latte an Einträgen. Deshalb möchte ich nur einen kurzen Abriss seiner Präsentationen und Ausstellungen ins Gedächtnis rufen.

Pegasus Schiffstaufe
Ivan Trtanj vor seinem neuesten Kunstwerk, der meisterhaft-einzigartigen „Pegasus“.
9 Jahre betrug die Bauzeit des Schiffsmodells

1975 zeigte er zum ersten Mal ein Schiff bei einer Modellbauausstellung in Buchs in der Schweiz. 1980-81 folgte seine erste Einzelausstellung im Malhaus in Wasserburg und es sollte dort nicht die letzte sein. Die Bundesmarine holte seine Schiffe nach Eckernförde, wovon noch etliche Blessuren an den Vitrinen zeugen. Einladungen nach Vlissingen in Holland, ins musée de maritime in Paris, Dornbirn, Meersburg, die Lände in Kressbronn und Kempten folgten. Ein besonderes Erlebnis war die Präsentation auf der EXPO 2000 am Meer in Wilhelmshaven. Dort schrieb Stefan Raab ins Gästebuch: Tolle Schiffsmodell, bitte, bitte schenk mir eins. Eine Auszeichnung die nicht viele erhalten war die Einladung ins deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven. Aber auch auf Modellbaumessen wurde er immer wieder eingeladen, so zum Beispiel nach Sinsheim, Stuttgart, Friedrichshafen und Paris.

Je größer die Sammlung wurde um so verzweifelter war Elisabeth wenn Ivan die Modelle nach einer Ausstellung wieder ins heimische Wohnzimmer brachte. Hier war die Gemeinde hilfsbereit. Kurzzeitig kamen die Schiffe in der Nonnenbachschule und später für längere Zeit im Dachgeschoß des Rathauses unter. Wer sich erinnern kann, es war ziemlich eng dort. Nun aber haben sie ihren dauerhaften Ankerplatz hier im Schlößle gefunden.

Pegasus Schiffstaufe

Christof Binzler hielt die Laudatio über Ivan Trtanj. Die Lebensgeschichte des Erbauers war für die zahlreichen Besucher an diesem Abend informativ und teilweise auch sehr amüsant.

 

 

 

Nun aber zum Anlass unseres heutigen Zusammenseins.

1992 verband Ivan einen Urlaub an der Nordsee – wie könnte es anders sein – mit einem Museumsbesuch in Rotterdam. Durch die freundlich zurede mit einer guten Flasche Whiskey öffneten sich im die Türen ins Archiv. Dort stach ihm beim durchblättern der alten Originalpläne eine reich geschnitzte Galionsfigur ins Augen, was unmittelbar ein Kribbeln in seinen Fingern auslöste. Mit Fotokopien trat er seine Heimreise an.

Das Schiff war für Repräsentationsaufgaben ausgelegt. Solche Schiffe bauten die Holländer für englische Auftraggeber und Aufgrund des reichen Dekors ist sie als Prinzenyacht anzusehen. Rumpf und Takelage waren nichts außergewöhnliches für diese Zeit und es war auch nicht für große Geschwindigkeiten gebaut. Für die Fahrt in Küstennähe zu Vergnügungsfahrten und für Repräsentationsaufgaben zeugen  eine Anzahl von Salutkanonen. Man kann sich die Abnahme einer Flottenparade oder einer –Inspektion gut vorstellen. Mit 26-28 Meter Länge und 5-6 Meter Breite und einer luxuriösen Ausstattung versehen war es sicherlich ein privilegiertes Reisen, was damals auf den Schiffen sicherlich sonst nicht der Fall war.

 

Pegasus Schiffstaufe

v.l.n.r.: Ivan Trtanj, Bürgermeister Edwin Weiß, Schirmherrin Frau Dornier, Laudator Christof Binzler.

1996 begann Ivan nun mit der Umsetzung als Modell. Auf der Einladungskarte sehen Sie das Modell wie es zur EXPO geschickt wurde. So waren die Arbeiten natürlich unterbrochen und er begann das nächste Schiff. In Etappen brachte es das Modell somit auf beachtliche 11 Jahre Bauzeit. Im Herbst 2007 war das Modell nun fertig und wir können es heute hier der Öffentlichkeit übergeben. Dankenswerterweise hat die EnBW durch Vermittlung von Landrat Tann die Vitrine gespendet und somit ist sie neues Schmuckstück in dieser bemerkenswerten Ausstellung.

 

 
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